Geschichte des Heimathauses
1822
Das Vorgängerhaus (Haus
Soddemann) des jetzigen Gebäudes wird durch einen Brand stark beschädigt. Es
brennen an diesem Tag 17 Häuser, die Schule und der nördliche Teil der Kirche
ab.
1834
Erneuter Brand der
Gaststätte und Brennerei Soddemann, Capelle Nr. 8. Auch die Kirche brennt,
dabei wird der Kirchturm so stark beschädigt, dass die Glocken aus dem Turm
fallen.
1843
Haus Soddemann, Capelle
Nr. 8, wurde erneut durch Brand geschädigt. (Stadtarchiv Werne, D IV
107, Schreiben v. 15.09.1846)
1890
Rechtsanwalt Terfloth aus
Lüdinghausen vertritt gegenüber der Behörde den Brenner und Gastwirt Theodor
Handrup aus Olfen. Dieser hat die Brennerei und Gastwirtschaft Soddemann in
Capelle Nr. 8 an der Kirchstrasse erworben.
Aus unbekannten Gründen
will die Verwaltung dem Handrup aber keine Konzession erteilen. Auf grund der
Eingabe wird aber Handrup die Genehmigung gegeben.
14. Dezember 1928
Die „Polizeiverwaltung
Nordkirchen" erteilt Herrn Theodor Steffens die Baugenehmigung zu
Umbaumaßnahmen in der Gaststätte. Aus der Baubeschreibung: „Unterzeichneter
beabsichtigt, seine reparaturbedürftige Kegelbahn durchzureparieren und einen
Teil derselben neu zu versetzen. Die Außenwände des ersten Gebäudeteiles sollen
teils erneuert, teils ausgebessert und von außen den vorhandenen Wänden
entsprechend gefugt und innen glatt geputzt werden."
1929
Franziska Steffens (eine
Tochter von den 13 Kindern des Theodor Handrup) übernimmt mit ihrem Mann
Theodor Steffens die Gaststätte und Brennerei in Capelle Nr. 8 an der
Kirchstraße.
27. Januar 1939
Der Landrat des Kreises
Lüdinghausen erteilt den Bauschein zur “Errichtung eines Gemeindeheimes“
(Vorläufer des Heimathauses ?). Aus der Baubeschreibung: „Wir beabsichtigen,
auf dem Grundstück des Herrn Theodor Steffens zu Capelle Nr. 8, in dem Gebäude,
bisher als Stallung benutzt, ein Gemeindeheim zu errichten.“ (Gemeint war ein
heute nicht mehr vorhandenes Stallgebäude im Garten).
12. November 1943
Der Amtsbürgermeister als
Ortspolizeibehörde fordert den Wirt Theodor Steffens auf, den schadhaften
Schornstein seines Wohnhauses im oberen Teil abzubrechen und mit Zementmörtel
neu aufzumauern. Gleichzeitig wird ein Zwangsgeld von 30 RM angedroht für den
Fall der nicht rechtzeitigen Erledigung. Nach einigen Erinnerungen zeigt der
Meister der Gendarmerie, Schulz, am 19. Juli 1944 dann die Fertigstellung an.
1970
Nach dem Tode ihrer
Eltern übernimmt Regina Steffens die Gaststätte in der Kirchstraße 3.
01. März 1974
Der Oberkreisdirektor des
Kreises Lüdinghausen erteilt Frau Regina Steffens die Baugenehmigung zur
Errichtung einer Toilettenanlage. Die Gemeindevertretung Capelle hat das
Vorhaben in der nicht öffentlichen Sitzung am 11.09.73 bewertet und einstimmig
(wo gibt es das heute noch ?) für gut befunden. Das Gebäude soll jedoch an der
Süd-West-Seite nach Fertigstellung abgepflanzt werden.
31.12.1999
Die Gaststätte wird
geschlossen.
01.10.2003
Der Heimatverein der
Gemeinde Nordkirchen kauft von Regina Steffens die alte Gaststätte, um ein
Heimathaus in diesem Gebäude zu errichten.
03.01.2004
Die ersten Renovierungsarbeiten werden in Angriff
genommen.
25.06.2004
Das
renovierungsbedürftige Haus wird unter Denkmalschutz gestellt.
11.09.2005
Einweihung des „neuen“ Heimathauses.